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Kees Opmeer

Ein Versteck wie damals

 

Roman

Lizenzausgabe als Ravensburger Taschenbuch Band 52255

Die deutsche Erstausgabe erschien 2001 beim Peter Hammer Verlag GmbH,Wuppertal

124 Seiten plus drei Seiten Leseprobe aus dem Ravensburger Taschenbuch 58003
"Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" von Judith Kerr

 

 

 

 

Übersicht
 

  • A  Inhalt
     

  • B  Leseprobe
     

  • C  Einsatz des Buches
     

  • D  Vorschläge für die Besprechung

 

 


A  Inhalt

 

"Ein Versteck wie damals" von Kees Opmeer ist eine überzeugende Entwicklungsgeschichte eines zunächst wenig selbstbewussten Jungen, der sich couragiert für ein Flüchtlingskind einsetzt.

Eines Nachts beobachtet Kenny ein aufregendes Spektakel auf der anderen Seite der Straße, in der er wohnt. Er glaubt, dass er soeben eine Entführung beobachtet hat. Um seinem Vater zu beweisen, wie mutig er wirklich ist, beschließt Kenny der Sache auf den Grund zu gehen. Er ist fest davon überzeugt, dass im Nachbarhaus jemand gefangen gehalten wird. Allerdings entdeckt Kenny bald, dass hinter der "Entführung" etwas ganz anderes steckt. Tatsächlich lebt dort ein afrikanisches Mädchen in einem Versteck, damit es nicht in sein Heimatland abgeschoben wird. Die 10-jährige Mbele soll ohne ihre Eltern dorthin zurückgeschickt werden. Kenny freundet sich mit dem hübschen Mädchen an. Doch dann wird Mbele verraten.

Zuhause liest Kenny "Das Tagebuch der Anne Frank" und entdeckt viele Ähnlichkeiten. Er versteht jetzt genau, was damals mit Anne passiert ist - und dass es auch heute noch geschehen könnte.

 

 

B  Leseprobe

...

Plötzlich fängt Kennys Herz heftig an zu klopfen. Er traut seinen Augen nicht. Eine dunkle Gestalt kommt aus dem Haus gerannt und auch aus dem Auto springt jemand heraus. Hastig öffnet die Person den Kofferraum. Kenny gibt sich Mühe, alles ganz genau zu beobachten. Es sieht so aus, als würden zwei Leute jemanden grob aus dem Auto zerren. Zwischen sich eingeklemmt schleppen sie die Gestalt auf das Haus zu.

Gehört das noch zu seinem Traum oder ist es Wirklichkeit? Kenny kneift sich fest ins Bein. "Au!" Das tut jedenfalls wirklich weh. Er muss es jemanden erzählen, aber nicht seinem Vater, der glaubt ihm ja doch nicht. Er schleicht sich aus seinem Zimmer.

"Bette!", flüstert er. "Bette!" Sachte rüttelt er seine jüngere Schwester an der Schulter.

"Wrrm", brummt Bette und dreht sich einfach auf die andere Seite.

Kenny beugt sich über sie. "Bette!", flüstert er ihr ins Ohr. "Eine Entführung! Hörst du was ich sage?

Ganz kurz schaut sie Kenny mit einem Auge an. "Entführung?", murmelt sie schläfrig. Dann fällt auch dieses Auge wieder zu.

Kenny verliert die Geduld. Er zieht sie an den Armen hoch.

"Schau doch", flüstert er. Mit einem Arm hält er sie aufrecht, während er mit dem anderen die Gardine beiseite schiebt. "Da, auf der anderen Seite, bei diesen komischen Leuten."

"Ich sehe nichts!", ruft Bette. Sie versucht, zurück ins Bett zu kriechen, aber Kenny hält sie fest.

"Bist du blind? ich sagte: Da wird gerade jemand entführt!"

"Ich will aber überhaupt keine Entführung sehen!", schreit Bette. "Lass mich los!"

...

S. 8-9
 

 

C  Einsatz des Buches

Das Buch kann bei Jugendlichen in den Jahrgangsstufen 6 - 9 eingesetzt werden.

 

 

D  Vorschläge für die Besprechung

Da Kennys detektivische Aufklärungsarbeit parallel zu seiner Lektüre und schulischen Aufarbeitung des "Tagebuchs der Anne Frank" läuft, bietet es sich hier natürlich an, auch im Unterricht eine Verbindung zu Anne Franks Tagebuch herzustellen. Dies wird dadurch möglich, dass die beiden Bücher in etwa die gleiche Thematik behandeln und  das Tagebuch auch mit seinem Inhalt in "Ein Versteck wie damals" eingebettet ist. Man könnte dieses als Parallel – Lektüre lesen oder ebenso auch nur bestimmte Auszüge genauer betrachten. Die Verbindung zwischen diesen zwei Büchern ist einfach überdeutlich und sollte genutzt werden. "Ein Versteck wie damals"  spricht mit einleuchtender Simplizität prekäre Knackpunkte des Fremdenrechts an. Unmittelbar mit dem individuellen Schicksal eines Flüchtlingskinds konfrontiert, entwickelt Kenny eine Zivilcourage, die ihre Kraft nicht mehr aus der Wertschätzung seines Vaters schöpft. Diese hilft ihm zwar nicht, seine afrikanische Freundin vor der Verhaftung und Abschiebung zu bewahren, wohl aber, die moralische Zweifelhaftigkeit bestimmter Gesetze zu erkennen und zu verurteilen - auch vor der Polizei und vor versammelter Klasse.  

 

Jan Kauth